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SCHWELLEN.

 

Im Allgemeinen ist eine Schwelle als Verbindung von Gegensätzlichem aufzufassen und dient so als Brücke zwischen zwei unterschiedlichen Welten, ja zwischen zwei Kontrasten. Schwellen sind somit ein Übergang beziehungsweise eine Art Zwischenraum, in dem Konträres fusioniert.
So auch beim bekannten Teshima Art Museum von Ryue Nishizawa: Hierbei stellen die übergroßen Öffnungen in der Decke die Schwellen dar.

 

Diese scharfen, definieren und grenzen ab. Am ausgeprägtesten scheint das Zusammen, gleichzeitig aber auch Gegenspiel zwischen Innen und Außen, zwischen Innenraum und Außenraum, zwischen Natur und Kultur, zwischen Nähe und Weite, zwischen Begrenztheit und Grenzenlosigkeit, zwischen Zivilisation und Wildnis, zwischen Kontrolle und Chaos, zwischen Realität und Traum.

 

Die Löcher in diesem Bau beziehungsweise Kunstwerk verkörpern Schwellen, sie als Portale zu betrachten ist in diesem Kontext sicher auch nicht verkehrt welche ebengenannte Gegensätze nebeneinander sichtbar werden lassen und miteinander verbinden. Als besonders spannend erachten wir jenen Kontrast zwischen Kontrolle und Chaos beziehungsweise auf welch besondere Art und Weise dieser geschützte/gesicherte Raum mit der vermeintlich rauen Natur interagiert: Durch die Fenster gelangt Farbe, ja Leben in das so steril scheinende Innere.

 

Einzigartig ist auch das Licht, welches durch diese Fenster strahlt und schließlich auf den weißen kahlen Untergrund trifft. Es ist die Projektion der Außenwelt auf das Innere, die Projektion einer anderen Welt auf die eigenen passenderweise kann man dieses Phänomen daher auch als „Scheinschwelle" bezeichnen.

 

Erst die außergewöhnliche Architektur des Teshima Art Museum führte zu diesem Konzept der vorher beschriebenen Schwellen sowie Scheinschwellen wobei besonders Letztere wohl das Alleinstellungsmerkmal hier bilden...

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THRESHOLDS.

In general, a threshold is to be understood as a connection of opposites, serving as a bridge between two different worlds, yes, between two contrasts. Thresholds are thus a transition or a kind of intermediate space in which opposites merge. This is also the case with the renowned Teshima Art Museum by Ryue Nishizawa: In this case, the oversized openings in the ceiling represent the thresholds.

These sharp elements define and delineate. The most pronounced aspect seems to be the simultaneous interplay between inside and outside, between interior and exterior, between nature and culture, between closeness and vastness, between limitation and boundlessness, between civilization and wilderness, between control and chaos, between reality and dream.

The holes in this structure or artwork embody thresholds; considering them as portals in this context is certainly not wrong, as they make the aforementioned contrasts visible side by side and connect them. Particularly fascinating is the contrast between control and chaos or the special way in which this protected/secured space interacts with the seemingly rough nature: Through the windows, color and life enter the sterile-looking interior.

Unique is also the light that shines through these windows and eventually meets the white bare surface. It is the projection of the outside world onto the interior, the projection of another world onto one's own; appropriately, this phenomenon can also be called a "apparent threshold."

It was only the extraordinary architecture of the Teshima Art Museum that led to the concept of the thresholds and apparent thresholds described above, with the latter probably being the unique feature here...

𝗽𝗿𝗼𝗷𝗲𝗰𝘁 𝘁𝗲𝗮𝗺:
Benjamin Dengg
Stefan Etzelsdorfer

𝗱𝗮𝘁𝗲 𝗼𝗳 𝗽𝗿𝗼𝗷𝗲𝗰𝘁:
2023/24

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